Leitbild KITA
St. Josef

Unsere Wurzeln

Die katholische Kindertagesstätte St. Josef wurde nach dem heiligen Josef, dem Vater Jesu, benannt. Er ist Schutzpatron aller Kinder und Mitarbeiter und all derer, die mithelfen, dass dies ein guter Ort ist für die Kinder der Kindertagesstätte. Josef, ein stiller Handwerker, sorgte zuverlässig für seine Familie, Maria und Jesus.

Pfarrer Dr. Paul Josef Nardini, bekannt als Sozialreformer des 19.Jahrhunderts, orientierte sich stark an dieser Hl. Familie, er gründete 1855 den Orden der Armen Franziskanerinnen von der Hl. Familie, sowie das damalige Armenkinderhaus, aus dem später auch unsere Kindertagesstätte hervorging.

Für uns stellt der Hl. Josef eine enge Verbindung zwischen der Ordensgemeinschaft und dem Nardinihaus dar. Die Jugendhilfeeinrichtung „gem. Nardinihaus Pirmasens GmbH“ ist der Träger der Kindertagesstätte.

Im Rahmen des Kindertagesstättengesetzes leisten wir in unserer Einrichtung eine familienergänzende und familienunterstützende Arbeit – das ist der gesetzliche Auftrag. Maßgeblich ist jedoch die Grundhaltung, mit der wir diesen Auftrag erfüllen wollen – die zeitgemäße Weiterführung der Idee Nardinis und die Gestaltung des christlichen Menschenbildes – daran wollen wir zu erkennen sein.

 

Christliches Menschenbild und pastoraler Auftrag

In unserer Kindertagesstätte ist die religiöse Erziehung in unsere Gesamtarbeit mit eingebunden. Sie ist das Fundament des täglichen Miteinanders und soll allen Kindern, gleich welcher Religion, Nationalität oder familiärer Situation, gerecht werden. Die Kindertagesstätte befindet sich auf dem Gelände und gleichzeitig im gemeinschaftlichen Gebäude des Kinderheimes St. Josef – regelmäßig nehmen wir in der Kindertagesstätte auch Kinder aus dem Kinderheim auf, die im Rahmen von Notsituationen nicht weiter in ihrer Familie leben können. Die Arbeit mit den Kindern und die Annahme und Integration ist eine lebendige Aufgabe der Gestaltung dieses christlichen Menschenbildes und der gelebten Nächstenliebe.

Viele Erlebnisse und Erfahrungen sind nötig, um den christlichen Glauben kennen zu lernen; in der Gestaltung des Alltags und in der Gestaltung der Feste gibt es zahllose Möglichkeiten, diese Erfahrungen zu vermitteln, vorzuleben und den Kindern dabei Vertrauen und Freude am Glauben zu schenken.

Christliche Feste wie Weihnachten, Ostern, Erntedank oder auch Rituale, die sich z.B. in Tischgebeten wiederspiegeln, vermitteln den Kindern Verlässlichkeit und Geborgenheit. Unterstützt durch Gespräche, Spiele und Brauchtum lernen die Kinder Gott als Wegbegleiter und Beschützter kennen. Auch in der Verarbeitung von Sorgen und Traurigkeiten helfen wir den Kindern, Worte und Zeichen zu finden, um ihre Bedürfnisse und Nöte zum Ausdruck zu bringen.

Wir profitieren sowohl von der Zusammenarbeit mit dem Pastoralreferenten der kath. Kirchengemeinde Seliger Paul Josef Nardini als auch von der Nähe zu den Ordensschwestern hier im Haus. Darüber hinaus versuchen wir auch Elemente anderer Religionen mit einzubeziehen, um Kindern aller Kulturen und Religionen Respekt entgegenzubringen und sie anzunehmen. Alle Kinder und ihre Familien erfahren eine gelebte Willkommenskultur und ein achtungsvolles Miteinander.

 

Unsere Sicht vom Kind

Wir erziehen und bilden die uns anvertrauten Kinder zur Gemeinschaftsfähigkeit und Eigenverantwortung: „Hilf mir es selbst zu tun“ ist dabei unsere Orientierung.

Jedes Kind ist ein Geschenk Gottes und wir wollen es als Individuum annehmen und sehen es daher als Mittelpunkt unserer Arbeit. Wir achten jedes Kind, so wie es ist, was es kann und wollen es unterstützen und Ihm die Möglichkeit geben, seine eigene Persönlichkeit weiterzuentwickeln. „Es ist normal, verschieden zu sein“ ist ein gelebter Grundsatz in unserer Einrichtung. Deshalb bieten wir jedem Kind ein Umfeld, in dem es einen wertschätzenden und achtsamen Umgang mit sich selbst und anderen erfahren und erlernen kann. Jeder Tag dient zum Neubeginn und zum Erleben wertvoller Erfahrungen. Das Kind erlebt die Kindertagesstätte als einen sicheren und vertrauten Ort und wir ermöglichen ihm die aktive Mitgestaltung des Alltags.

Wie Josef als Wegbegleiter Jesus zur Seite stand, möchten wir die Kinder ein Stück ihres Lebensweges begleiten.

 

Die Zusammenarbeit mit Eltern und Erzieher/innen der Wohngruppen

Wir streben eine gute Zusammenarbeit mit allen am Erziehungsprozess Beteiligten an. Dabei orientiert sich unsere Arbeit an den unterschiedlichen Strukturen der Familie: Die Eltern und Bezugspersonen der Kinder sollen durch unsere pädagogische Arbeit Unterstützung, Entlastung und Bereicherung erfahren. Gegenseitiges Vertrauen, Wertschätzung und Verständnis sind die Grundlagen unseres gegenseitigen Austauschs.

Wir sorgen für verschiedenste Möglichkeiten, um miteinander ins Gespräch zu kommen und so eine hohe Transparenz für alle Beteiligten zu erreichen. So bieten festgelegte Entwicklungsgespräche die wichtigste Grundlage zum gemeinschaftlichen Austausch zwischen Eltern und pädagogischem Fachpersonal. Hier begegnen wir uns auf Augenhöhe. Feste und Feiern, aber auch Arbeitseinsätze in unserem Außengelände dienen dem lockeren Austausch. Außerdem finden in der Bring- und Abholsituation regelmäßig kurze Tür- und Angelgespräche statt. So lassen vielseitige Elternkontakte eine funktionierende Gemeinschaft erleben.

Der jährlich gewählte Elternausschuss ist für uns ein wichtiges Gremium im gemeinsamen Austausch und der partnerschaftlichen Zusammenarbeit.

 

Das Team

Wir legen Wert auf ein kollegiales Miteinander, sowohl im Erzieherteam unserer Kita, als auch im Umgang mit Mitarbeitern des Nardinihauses sowie anderen Institutionen. Die pädagogischen Fachkräfte verstehen sich als Teil einer Dienstgemeinschaft unter dem Dach des Nardinihauses.

Die Zusammenarbeit im Team, in dem jeder seine individuellen Talente und Stärken einbringen kann, ist uns sehr wichtig. Wir stehen im ständigen fachlichen Austausch und machen Gebrauch von Fachberatung, Fort- und Weiterbildung, hierfür schafft das Qualitätsmanagement ein gut strukturiertes Arbeitsfeld. So lassen wir uns von kritischen Anregungen oder auch von neuen pädagogischen Konzepten motivieren, um unsere Arbeit immer wieder auf den zeitgemäßen Stand zu bringen.

Wir arbeiten gemeinsam an Qualitätstandarts und an dem Qualitätsbrief des Speyrer Qualitätsmanagements für alle katholischen Kindertagesstätten. Dieser Arbeitsprozess wird durch eine interne Qualitätsbeauftragte koordiniert und gelenkt.

Wir haben Freude an unserer Arbeit und arbeiten gerne zusammen. Es ist uns wichtig, dass wir uns immer aufeinander verlassen können: Miteinander – Füreinander!

 

Die Leitung

Die Leiterin der Kindertagesstätte ist kompetente Ansprechpartnerin für Kinder, Eltern, Mitarbeiterinnen, den Träger und andere Institutionen. Sie begegnet allen Kooperationspartnern mit einer respektvollen, offenen und wertschätzenden Haltung.

Sie nutzt die strukturellen und personellen Ressourcen in Absprache mit dem Träger um die Kita qualitativ sinnvoll zu führen und weiterzuentwickeln. Sie ist offen für neue Ideen und Konzepte und motiviert ihr Team diese Auszuprobieren, dabei ist Sie sich ihrer Vorbildfunktion stets bewusst.

Die Leitung vertritt die Kindertagesstätte zudem nach außen, arbeitet mit Ämtern, öffentlichen Institutionen und Schulen zusammen und vertritt hier die Interessen unserer Kindertagesstätte.

 

Der Träger

Durch die strukturelle Verbindung der Kindertagesstätte mit der Jugendhilfeeinrichtung sind die Vertreter des Trägers regelmäßig und bei Bedarf zeitnah präsent. Dadurch ergibt sich ein enger Austausch über pädagogische und organisatorische Erfordernisse und Entwicklungen. Der daraus entstehende Dialog ist Ausdruck einer erfahrbaren Dienstgemeinschaft, die die berufliche Entwicklung aller Erzieherinnen fördert, aber den Menschen bei gegebenem Anlass auch Entlastung und Fürsorge zu teil werden lässt.

 

Nachwort

Der Hl. Josef als Namenspatron der Kindertagesstätte war auch der Ideengeber für den roten Faden dieses Leitbildes. Sein vorbildhaftes Leben soll Anspruch und Herausforderung sein für die Begegnungen aller Menschen, die sich in diesem Haus treffen – Kinder, Eltern, Mitarbeiter, Trägervertreter, Besucher. Daran wollen wir zu erkennen sein – so gut es eben geht – mit Gottes Hilfe.